Im August habe ich in Paris meine Iris von einem Orb scannen lassen, mich damit als Mensch verifiziert und meine World ID erhalten. Danach hatte ich in der App nicht viel zu tun, außer den regelmäßigen Claims für den Worldcoin. Das hat sich nun grundlegend geändert, denn mit der World ID 2.0 gibt es nun ein umfangreiches Update. Das haben wir uns bei HW/P natürlich direkt angeschaut.
Updates in drei Stufen
Im Wesentlichen beinhaltet das Update folgende Punkte:
- Einführung von Apps und – natürlich – einem Worldcoin App Store: Diese Apps integrieren die World ID in andere Dienste, um Verifikationen durchzuführen. Der App Store bietet bereits eine Auswahl bekannter Dienste wie Discord, Shopify und Reddit. Weitere, wie POAP, NFT.Kred und NFT NYC, sind angekündigt.
- Einführung von drei Stufen für die World ID zur Abbildung unterschiedlicher Anwendungsfälle und Sicherheitsstufen: World ID Device (einfachste Stufe, nur Geräteverifikation), World ID Orb (Verifikation am Orb) und World ID Orb+ (Gesichtserkennung auf dem Gerät).
- Aktualisierung des Protokolls mit erweiterten Funktionen wie dem Zurücksetzen der Verifikation an einem Orb inklusive Erstellung einer neuen World ID und verbesserter Verschlüsselung für zusätzliche Sicherheit. Die vielen – auch technischen – Details sind im Blogartikel bei Worldcoin gut beschrieben, den ich nur empfehlen kann.
Mein Fazit zu World ID 2.0
Zum Start wurde ein bisschen an der Optik geschraubt, obwohl die App vorher schon sehr schön war. Die World ID ist jetzt animiert, man kann einen Reisepass aufklappen und da habe ich die Stempel, wo ich mich habe scannen lassen und welches Gerät verifiziert wurde. Das ist aber nur die Optik und neben ein paar anderen optischen Änderungen sind im Moment leider nur die Apps verfügbar. Die anderen Teile des Updates werden erst nach und nach ausgerollt und man muss sich noch etwas gedulden.
Bei den Apps gab es direkt eine Ernüchterung, denn die von mir getestete App für Discord funktionierte nicht und ich wurde am Ende gebeten, mich mit den Entwicklern in Verbindung zu setzen. Der Bot für Telegram hingegen funktionierte sofort, denn er wird einfach zu einem Gruppenchat hinzugefügt und jeder Teilnehmer des Chats muss sich zunächst über die World ID verifizieren. Im Prinzip ist also alles noch überschaubar, zeigt aber eine Richtung auf, in die sich World ID entwickeln möchte. Ich finde das Projekt nach wie vor sehr spannend und interessiere mich weniger für den Worldcoin, sondern mehr für den Nutzen der World ID. Und darüber werden Daniel und ich natürlich auch in unserem Web3 Podcast sprechen.