Auch im Jahr 2023 treffen wir leider immer noch auf viele Vorurteile und falsche Sichtweisen zum Thema Blockchain, die leider immer noch ihren Weg in Vorträge auf Veranstaltungen und in Veröffentlichungen finden. So werden diese natürlich immer weitergetragen, ohne dass sich in den meisten Fällen jemand die Mühe macht, diese einmal zu hinterfragen und zu schauen, wie der aktuelle Stand der Dinge ist.

Blockchains, NFTs und der Energieverbrauch

Ein häufig zitiertes Beispiel ist der hohe Energieverbrauch und die Umweltauswirkungen von Blockchains wie Ethereum, insbesondere im Kontext des Minings und Handels von NFTs. Dabei wird oft – absichtlich? – nicht erwähnt, dass es bereits vor Jahren effizientere Blockchains gab, die keinen vergleichbaren Energieverbrauch aufwiesen. Und das gilt seit der Umstellung von Proof-of-Work (PoW) auf Proof-of-Stake (PoS) im Jahr 2022 auch für die Ethereum Blockchain.

Der PoS-Konsensmechanismus von Ethereum verwendet ETH (Ethereum) anstelle von Energie, um das Netzwerk zu sichern. Dadurch beträgt der Energieverbrauch von Ethereum nur etwa 0,0026 Terawattstunden pro Jahr für das gesamte globale Netzwerk. Diese Schätzung des Energieverbrauchs von Ethereum basiert auf einer Studie des CCRI. Um einen Vergleich zu ziehen, lohnt es sich, diese Zahlen mit Schätzungen für andere Branchen zu betrachten. Die Schätzungen für verschiedene Industrien stammen aus öffentlich zugänglichen Informationen von Mai 2023, die alle mit Quellen auf dieser Seite verlinkt sind, einschließlich der Grafik, die hier verwendet wird.

Jährlicher Energieverbrauch in TWh/Jahr
Jährlicher Energieverbrauch in TWh/Jahr [Quelle: ethereum.org]

Die unterschiedlichen Branchen im Vergleich

Wenn wir uns nur auf den Energieverbrauch und Umweltaspekte konzentrieren, könnten wir die also gesamte Gaming Szene in Frage stellen, von Hollywood und ähnliche Unterhaltungsbranchen mal ganz zu schweigen. Ich gebe zu, das sind vielleicht populistische Beispiele, aber sie könnten denjenigen, die einerseits Blockchain Technologien wegen ihres Energieverbrauchs kritisieren und andererseits fleißig am PC spielen und Dinge online bestellen, einen Denkanstoß geben.

Aber schauen wir uns etwas Relevantes an, nämlich das Bankensystem. Dieses könnte durch dezentrale Technologien wie die Blockchain zumindest teilweise in Frage gestellt werden. Unterschiedliche Studien und Berichte zeigen, dass das Bankensystem je nach Bereich und Untersuchung bis zu 57 Prozent mehr Energie verbrauchen kann als die Bitcoin Blockchain, die als eine der energiehungrigsten innerhalb der Blockchain Welt gilt. Aber wenn wir Ethereum ins Spiel bringen, sieht die Sache wieder ganz anders aus, wie man in der Grafik in diesem Artikel sehen kannst. Das unterstreicht erneut einen oft verwendeten Vergleich, bei dem Bitcoin als begrenzte Ressource mit Gold verglichen wird, während Ethereum und ähnliche Ressourcen Transaktionen ermöglichen und daher eher als Zahlungsmittel angesehen werden können.

Ausgleichsmöglichkeiten für den CO2 Fußabdruck

Selbst wenn der Energieverbrauch der Ethereum Blockchain vergleichsweise niedrig ist, bleibt er dennoch bestehen. Ähnlich wie in anderen Branchen, wie beispielsweise bei Flugreisen, gibt es mittlerweile Möglichkeiten, den individuell erzeugten CO2-Fußabdruck, beispielsweise durch den Handel von NFTs, auszugleichen. Zum Beispiel den Dienst Aerial.

Aerial ist eine Nachhaltigkeitsplattform, die ihren Nutzern dabei hilft, ihren CO2-Fußabdruck zu überwachen und Spenden zu leisten, um diesen auszugleichen. Viele Künstler und Marken nutzen bereits diese Plattform, insbesondere aufgrund der Möglichkeit, Aerial direkt in ihre Projekte über die API zu integrieren. Als Endnutzer kann man ganz einfach seine Wallet-Adresse auf der Webseite oder in der App eingeben, um seinen NFT-Fußabdruck berechnen zu lassen und diesen dann über Coinase mit ETH oder über Stripe in US-Dollar auszugleichen. Die genaue Berechnungsmethode, die Aerial dafür verwendet, ist in einem Whitepaper einsehbar.